Mit dem Bologna-Prozess wurde 1999 eine neue Phase der europäischen Hochschulpolitik eingeleitet. Ziel war es, einen einheitlichen europäischen Hochschulraum mit vergleichbaren Abschlüssen zu schaffen. Kernpunkt war die Einführung eines gestuften Studiensystems mit Bachelor und Master. Die von mir angebotene Unterstützung des Reformprozesses durch den Bund haben die Länder leider abgelehnt. Stattdessen haben sie die Bachelor-Studiendauer ohne Not auf sechs Semester begrenzt und rigide Übergangsquoten festgelegt. Auch die vereinbarte bessere Personalausstattung in der Lehre unterblieb. Zudem sind viele der neuen Studiengänge inhaltlich überfrachtet und es ist oft genug nicht ausreichend Zeit für Praxis- und Auslandssemester vorgesehen. Es besteht also dringender Nachbesserungsbedarf. Wir brauchen eine deutlich bessere Personalausstattung, wir müssen weg von den rigiden Vorgaben und wir müssen den Hochschulen bei der konkreten Ausgestaltung mehr Offenheit zubilligen.

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